Gatsby Con

12. Januar 2016

Samstag Abend… naja… Sonntag Morgen, 4 Uhr. Man sitzt noch in „Gatsbys Salon“ gemütlich zusammen, viele sind schon ins Bett gegangen und man lässt die letzten Stunden Revue passieren: Eine Convention, aufgebaut um ein einziges Abenteuer. Zwei Tage plus mehrere Stunden Fahrtzeiten und bis zu 150 Euro für ein einziges Abenteuer von sechs Stunden? Eines, was man sogar schon kennt? Mag auf den ersten Blick seltsam klingen, war aber vielleicht gerade darum ein besonderes Erlebnis.

Freitag Abend nach der Ankunft und dem Abendessen eine Party von Gatsby als Come-together, Kennenlernen mit Einlagen wie einem Partyspiel, Razzia und Filmproduktion. Man lernt sich kennen, kommt ins Gespräch und legt damit den Grundstein für das Wochenende. Samstag wird spät und ausgiebig gefrühstückt und dann…Freizeit. Einige füllen ihn mit einem vorher organisierten Besuch einer Wiskey Distillerie. Andere entspannen sich noch etwas, gehen spazieren oder spielen Brett- oder eine Rollenspielrunde. Bis dann zum großen Moment: Um 18 Uhr treffen sich die etwas mehr als 40 TeilnehmerInnen zum Beginn von „Gatsby und das große Rennen“. Ein Multigruppen-Cthulhu-Abenteuer basierend auf dem Großen Gatsby. Mehr sollte dazu nicht gesagt werden, um Spoiler zu vermeiden.

In der anderen Zeit hätte man auf anderen Cons wahrscheinlich 3-4 Spielrunden und Workshops hinbekommen. Und trotzdem ging mir – neben aufkommender Müdigkeit – beim Resümee der Con nur „genial“ durch den Kopf. Ich bin nicht der große Con-Gänger und wahrscheinlich ist es auch unfair diese Con mit etwas über 40 TeilnehmerInnen mit einer DCC mit über 100 Personen oder gar einer Ratcon zu vergleichen. Sie war eben anders und hat durch diese überschaubare Größe und das entspannte Programm die Möglichkeit gegeben, sich kennen zu lernen und diese 40 Personen damit verbunden. Dafür sorgte der Aufbau ab dem Abend zuvor, als bereits in entsprechender stimmungsvoller Kleidung begonnen und dieses Ambiente durchgängig wurde. Und für die Party nach dem Spiel war es dann natürlich hilfreich, dass Alle das selbe Abenteuer erlebt haben … mehr oder weniger jedenfalls. Es war ein spoilerfreier Austausch möglich über Erlebnisse, lustige Situationen und die großen Rätsel des Mr. (oder der Mrs.) Gatsby.

Vielleicht bin ich falsch in andere Conventions hinein gegangen und womöglich hätte sich das Bild durch die An-RUF-ung (an der ich leider nicht teilnehmen konnte) mit seinem Anmeldesystem bereits geändert, aber irgendwie hatten Cons immer einen gewissen hektischen Anteil. Spielrunden mussten gesucht werden und man befand sich eigentlich immer in einem klaren Korsett von Zeitabläufen und Druck. Eine solche „Entschleunigung“ einer Convention wie jetzt beim Gatsby lässt sich sicherlich nicht immer hinbekommen und ist wahrscheinlich nicht mal wünschenswert. Ich habe sie jetzt jedenfalls sehr genossen und als optimalen Abschluss meines Urlaubs und guten Start in ein cthulhuides Jahr 2016 empfunden.

An dieser Stelle darum zunächst vielen Dank an die Organisatoren der Con, die hier mit viel Liebe zum Detail und unermüdlichem Einsatz dieses Wochenende ermöglicht haben. Wer mag, kann dieses Feedback spitzfindig gerne als Eigenlob für die Deutsche Lovecraft Gesellschaft verunglimpfen, aber da meine persönliche Rolle eher in der generellen Buchhaltung und finanziellen Nebenaspekten lag, sehe ich mich eher als normaler Teilnehmer, als als Vorstandsmitglied der DLG. Also nochmal vielen Dank an Marc, Tina, Patrick, Yörn, Daniel und viele weitere Hände, die in dieses Projekt eingebunden waren, wie beispielsweise Sebastian mit dem Filmdreh oder Carsten mit dem Spiel am Freitag. (An die Razzia-Truppe kann ich den Dank nur anonym weitergeben, habe das leider verpasst.) Frank und vielen anderen Fotografen vielen Dank für Fotos und wahrscheinlich am Ende noch vielen, vielen mehr, die im Hintergrund hier und da ausgeholfen haben.

Vielen Dank auch an die Spielleiter und die Spielleiterin, die den Kern des Wochenendes bildeten. Ohne eure Vorbereitungen und euren Einsatz hätten wir alle nicht so einen Spaß gehabt. Für mich persönlich war es eine tolle Erfahrung mal als NSC teilzunehmen und mal etwas anders an das Rollenspiel heran zu gehen. Carsten darum als erste Nennung, denn – auch wenn nicht abgesprochen – unser „Kampf“ war schon ein toller Moment an dem Abend 😉 Aber nicht weniger Anerkennung und Dank auch an Nadia, Moritz und Dominik.

Abschließend – irgendwie wird der Artikel immer mehr zu einer Danksagung – aber auch allen anderen TeilnehmerInnen vielen Dank. Ich glaube die Gatsby Con konnte auch nur darum so besonders werden, weil ihr einerseits ebenso entspannt daran gegangen seit, aber genauso ernst dann den Flair der 20er Jahre durch beeindruckende Kostüme und entsprechendes Auftreten in die Veranstaltung getragen habt.

Ob es soetwas nochmal gibt? Keine Ahnung. Aber als cthulhuides Familientreffen habe ich es wirklich sehr genossen und freue mich darum umso mehr auf die DCC im Sommer.

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