Eigentlich ist der Smalltalk ja noch ein August Smalltalk, weil er am 31.08. aufgezeichnet wurde, aber das schneiden brachte ihn in den September. In dieser Episode geht es, wie könnte zu Wahlkampfzeiten auch anders sein, um Politik, neue Brettspiele und eine sehr lange Betrachtung der letzten Staffel Game of Thrones. Es wird alles gespoilert und wir orakeln über das Ende der Serie.
Viel Spaß!
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OK, ich oute mich: ich bin derjenige, der 45min vor Schluss ausmachen musste, weil er noch 2 Staffeln hintendran ist und sich nicht spoilern lassen will 😉
Die Ausrede: Wir müssen erst Babylon 5 fertig schauen und haben nur Zeit für eine Folge pro Tag, wenn überhaupt.
Hi Leute,
Danke für die schön-lange (keine Ironie!) Folge!
Wer wird auf dem eisernen Thron sitzen? Frau Merkel nimmt dort Sonntagabend Platz… Zu GoT: Ich finde eure Kritik zu harsch (vor allem Matthias und Daniel), wobei ich natürlich verstehe, dass Liebe hier zu Enttäuschung führte, lieber starke Gefühle als Desinteresse. Ich bin seit den frühen zweitausender Jahren Fan der Bücher und habe daher vielleicht eine etwas andere Perspektive als Leute, die mit der Serie angefangen haben.
Von Anfang an habe ich die Serie mit den Büchern verglichen und von der ersten Staffel an sind Sachen teilweise grauselig umgesetzt worden. Trotzdem war der Anfang der Serie ziemlich gut, was auch am guten Start der Story in den Romanen und an guten Schauspielern lag. Zwischendurch (nach Drogos Tod etwa) flachte die Serie partiell schon ab, da zwischen zu vielen Schauplätzen gesprungen werden musste und am Ende in vielen Folgen nichts passierte (typische Szene: Hof von Danaerys in Slavers Bay – ihr Titel wird 90 Sec. lang aufgesagt, zwei Bürger sprechen von ihren Problemen – Szenenwechsel…). Ziellose Liebeleien wie zwischen Söldner Daario Naharis und Dany wurden stärker fokussiert, als jetzt die Sache zwischen Dany und Jon.
Meine große Frustration war, dass Martin die Bücher nicht weiterschreibt. Hatte kurz erwogen vor Staffel 6, jetzt mit der Serie zu pausieren bis Martin wieder überholt, aber da hätte ich lange warten können… Ihr sagtet auch, wichtig ist, dass es mal zuende geht und allein dafür bin ich der Serie dankbar: sie bringen etwas zuende, was Martin vielleicht nie mehr schaffen wird!
In den meisten eurer Kritikpunkte bin ich d´accord. Etwas mehr Zeit hätten sie wohl auf jeden Fall gebraucht, aber wenn sie da keine freie Hand hatten, sind nicht die Macher zu verurteilen. Die letzte Staffel hat aber einiges sehr gut gemacht und weil das bei euch quasi nicht vorkam, dazu:
1. Die Schlachten: Die Schlacht zwischen Lannisters und Dothraki+Drache war super! Viel besser, als das was man z.B. in den ersten zwei Staffeln von Robs Krieg gesehen hat. Dramatik, Formationen, Spannung, epischer Auftritt des Drachen, Bronn, Jamie, das Feld mit den Ascheleichen… Die Seeschlacht war auch ganz gut. Euron hat zwar sonst genervt, aber als Beserker hatte er was gegen die Sandsnakes.
2. Insgesamt ein zügiger Ablauf, in dem man nicht hingehalten wurde, sondern Dinge sich entwickelten. Vielleicht zu rasch oft, aber besser, als wenn 4 Folgen lang eigentlich nichts passiert und dann in der letzten Folge die große Überraschung nachgeschoben wird, wie in den mittleren Staffeln.
3. Generell wie die Drachen (auch musikalisch) inszeniert werden, ist sehr gelungen. Majestät, Bedrohung, Einzigartigkeit…
Einige eurer Kritikpunkte, was den Scharfsinn der Diologe oder die Handlungen Tyrions oder Littlefingers betrifft, sind eventuell auch darauf zurückzuführen, dass neben der guten Schauspielleistung die Dialoge und Plots/Intrigen oft wörtlich aus den Büchern übernommen wurden (ich beziehe mich auf die Originalsprache). Das können sie nun nicht mehr und das merkt man.
Neben den Intrigen, hatte Martin eine gutdurchdachte Geschichte vom englischen Roman 1-3 (im Grunde auch noch 4, weil zeitgleich), eine gut ausgearbeitete Vorgeschichte (Gesamtwelt, , Targaryans, Roberts Rebellion, Jons Herkunft, Jon Arryns Tod etc.) und genial entwickelte Charaktere. Davon haben Bücher und Serie profitiert.
Dann hat er sich ab Roman 5 (ab Danaerys in Mereen etc.) verzettelt, viele Nebenplots unnötig aufgemacht (die die Serie dankenswerterweise teils weggelassen hat). Jetzt steckt er fest, hat das grobe Ende im Kopf, weiß aber selbst nicht, wie genau es dahin gehen soll (wie Matthias schon meinte). Für Littlefinger z.B: hat er sicher noch einen Abschluss seiner Intrigen vorgesehen, aber welchen? Die Serie vereinfacht und streamlined jetzt zu stark und verschwendet Möglichkeiten Konflikte aufzulösen, weil sie auch überfordert wären.
Nachdem mich vorher schon genug enttäuscht hat, freue ich mich auch auf das Finale. Sie können Schlachten und Epik nun ganz gut, es wird ziemlich geradlinig, denke ich wie Patrick, und befriedigend alles zu einem Ende kommen zu sehen. Ich verstehe nur nicht, warum eine hocherfolgreiche Serie, mit der man in jeder Staffel viel Werbegeld dazuverdienen kann, gezwungen wird, so eilig zum Ende zu kommen (statt zwei Halbstaffeln hätten sie wohl doch 2-3 ganze Staffeln gebraucht.
Beste Grüße
Hallo,
das Problem mit der Zeitangabe für Spoiler im Podcast sehe ich nicht. Ihr schneidet das Ganze doch sowieso hinterher und könnt den Zeitraum überblicken. Nachträglich kurz aufzunehmen „Achtung die nächten XY Minuten sind Spoiler, wir reden über ABC weiter an Stelle 12:34.“ und es beim Schnitt vor den entsprechenden Bereich zu setzen, ist im Verhältnis zur restlichen Nachbearbeitung eher wenig Arbeit.
Ich schätze, die Lösung mit dem ans Ende setzen ist auch ok, ich kann es aber leider vorläufig nicht anhören. Aus dem selben Grund kann ich auch die anderen Komentare aktuell nicht lesen, sollte also schon jemand kluggeschissen haben, könnt ihr meinen Kommentar gerne ignorieren.
Danke für die Folge.
Grüße
Ich bin sehr gespannt auf eure Bundestagswahlfolge. Während mich eurer Badenwürtembergwahlanalyseeinschub nicht so begeisterte, weil ich ja ein Rollspielthema erwartete, höre ich inzwischen ganz gerne Themen jenseits des Rollenspiels bei euch.